Samstag, 15. Juli 2017

Sorpeseesause die Zweite, denn das war noch nicht alles! Über fantastische Kuchen im Rosamunde P Landhaus, einer ascotverdächtigen Landpartie auf Schloss Wocklum, einem Ausflug mit dem Briefmarkenverein in die Untiefen des Sorpeseestaudamms und einem echten Schmiedekurs für Vater und Sohn!

Als ich euch die Tage von unserem Ausflug an den Sorpesee* erzählte, hab ich vor lauter Baumhausverrücktheit einfach noch nicht alles erzählen können, was wir in den Tagen so erlebten. Alles muß hier ja gebührend gewürdigt werden und keiner soll hier zu kurz kommen und bevor ihr mir hier noch erschlagen werdet vor lauter Infos und unseren Events, erzähl ich dann heute mal, was wir denn sonst noch so erlebt haben an diesen wunderschönen Tagen im mir sonst doch so unbekannten Sauerland.

Fangen wir an: Was mir insbesondere völlig unbekannt war, dass das Sauerland ja unfassbar fantastisch grün und unberührt ist. Es ist noch sooooooo ursprünglich schön! Und genau deshalb starte ich als kleinen Einstieg doch direkt mal mit dem grandiosen Kuchenparadies auf dem weiten, geradezu Rosamunde-Pilchermäßigen Landgut, dem "Backhuis" von Frau Hegemann*, auf dem Sie ausschließlich selbst gebackene Kuchen und Torten in einmaliger Landschaft und Umgebung an den Mann/Frau bringt. Der Verkauf ist schon seit Jahren legendär und sehr persönlich! Das Backhuis* bietet sich perfekt für einen gemütlichen Nachmittagskaffee am Anreisetag an! Totale Entspannung pur mit weitflächligem Landblick, flatterndem Sommerkorn inmitten sanft wehender Kornfelder, Sonnenstrahlen auf der Nasenspitze unter  uralten Landbäumen und einer nach Wunsch also so....... ein oder zwei oder drei oder....äh......nunja also quasi unbegrenzten, phantastischen, selbstgemachten Törtchenauswahl auf der Zunge.......dolle!






Der Gebäudekomplex ist zum Teil alt, uralt, mittelalt und auch mal ganz neu (fragt mich nicht genau ;-).......ich und Daten ;-)!), um jeder Jahreszeit  Rechnung tragen zu können. Bei uns war zum Beispiel grandioser Weise durchgehend feinstes Sommerwetterchen und wir saßen den kompletten Tag mit Frau Hegemann und ihrem supernetten Team im Garten und vergnügten uns bis spät in den Abend nach dem Kuchen noch bei Käse- , Pestohäppchen und feinen Getränken in der lauen Luft. Hach war das schön und geschah so ganz spontan, dass es nochmal besonders viel Spaß machte: Absolut gute Chemie nenn ich das mal. Also doppelte Empfehlung von mir und nochmal vierenvielen Dank Frau Hegemann an Sie!






Erwähnen muss ich noch Frau Hegemanns Kassenschlager, die berühmte Friesentorte mit selbsteingekochtem Pflaumenmus aus dem eigenen Garten (wie sollte das anders sein!). Nach den Sommerferien versuche ich die mal für euch zusammenzubauen........die war so lecker! Ich schaffe es bestimmt nicht so perfekt, aber ihr solltet die Torte kennenlernen! Macht euch bereit!






Ein weiteres Event war für uns, als eher technisches Erlebnis, ein Besuch der Sorpetalsperre*, die nur privat für zwischen 12-60 Personen gebucht werden kann ( Da wir ja weder 16 noch bis zu 60 Personen sind, durften wir uns freundlicher Weise dem lokalen Briefmarkenverein anschließen! Vielen Dank nochmal, ich wußte gar nicht, dass es euch überhaupt noch gibt!? ;-) "Briefmarken sind die Zukunft! JA!") und aus einer Kombination aus Filmvorführung und einem langen Gang durch den Kontrollstollen besteht. Dazu gibt es wirklich spannende Erklärungen von Frau Schuh zum Ablauf der ganzen Funktionsweise, viel Wissenschaftliches, Geschichtliches  und viele Einblicke hinter die Kulissen der Wasserwirtschaft in diesem Gebiet. Hier unten auf den Fotos seht ihr direkt das Ausgleichsbecken und die Staustufen, die allerdings aufgrund der Wasserauslastung kaum noch genutzt werden. Die Dauer der Führung beträgt so um die 2 Stunden und zu Buchen ist die Führung z.B. HIER auf der Kontaktseite*.





Die Maschinenhalle kann nur vom Vortagsraum eingesehen werden, weil dort bestimmte Sicherheitsvorkehrungen gelten. Das tut dem ganzen allerdings keinen Abbruch, zumal an unserem Tag dort auch gerade lackiert wurde. Wir sind also nicht umgefallen ;-).





Na und ganzganz wichtig für mich als alten Zitterer, der immer wieder Infozettel nur halb liest: Im Kontrollstollen ist es gerade bei kuschelig, warmen Außentemperaturen SEHR KALT! D.h. ganzjährig zwischen 10-12 Grad. Bitte also im Sommer das Jäckchen nicht vergessen. Zum Glück war den beiden kleinen Üs genauso kalt und wir klammerten uns durch die Gänge des Stollens. Ach und schaut mal: Gibts da möglicherweise Geister? Kältegeister???? Niemand weiß es so genau. Rätsel dieser Welt......nie zu klären. Prust.







Zurück in der Wärme mußten wir uns notgedrungen erstmal nach dem Erklimmen der nicht ganz so höhentechnisch harmlosen Staustufen eine kleine Verschnaufpause gönnen, denn die sind im beinharten Durchmarsch nicht ganz ohne! Und wir als mittelmäßige Supersportler (Ich sag nur nochmal Schlüsselbeinbruch und ZahnOP)......nunja, wir brauchen dann erstmal ein wenig Lungenruhe und Puste im oberen Brust und Kopfteil......hahaha. So ists. Aber was soll man da bei dem Ausblick sagen: Gibt Schlimmeres! Na und dann die anderen familienfremden Supersportler, die hinter einem ähnlich keuchend die Staustufen hochkrochen und sie pusten zu sehen........ machts auch glatt noch ein wenig luschtig. Geteiltes Leid ist halbes..........na ihr wißt eben ;-).




Weiter gings dann auf die Landpartie nach Schloss Wocklum*, einer kleinen aber mit viel Charme und Herz ausgerichteten Lifestyle - Messe mit historischem Hintergrund  Dort ist es ein klein bißchen wie Ascot, tihiii. Es wird übers Jahr sogar ein Reit-, Spring und Dressurtunier mit Fohlenverkauf auf hohem Niveau ausgerichtet, das Balve Optimum*.

Ich hatte mich wirklich sehr darauf gefreut bis wir an dem Morgen aufwachten und übelstes Gewitter- und Wassersturzwetter auf uns wartete, was einen großartigen Besuch des Festes wegen totaler, dauerhafter und ständiger Überschwemmung fast unmöglich machte. Sehr traurig zu sehen wie alle Besucher und Aussteller unter der Situation litten und sich die Örtlichkeit immer weiter leerte, deshalb wundert euch nicht über die menschenarmen Bilder. Zum Glück klarte das Wetter zum Nachmittag hin immer weiter auf und wir konnten uns durch die wirklich leckeren Speisestände durchfuttern (nicht so ein Kirmesgedöns Pommes, Gyros, Bratwurst, bunte Getränke mit viel Chemie, NEIN!) sonder hochwertige, lokale und individuelle Produkte, sowas liebe ich ja!).

Aber man soll sich aber ja eh nie was vom Wetter vermiesen lassen, deshalb schwenkten wir vom blanken Fest einfach auch ein wenig auf das Innenleben des wirklich wunderschönen Schloß Wocklum um und erfreuten uns sehr an der alten Inneneinrichtung. Sehr sehenswert, insbesondere auch der Geheimsekretär mit den vielen verschachtelten Schublädchen zum Verbergen der wahren Geheimnisse des Hauses. Aber pscht. Halt Geheimnis!










Regionale, individuelle Produkte sind absolut meins, sagt ich das schon, sagte ich das schon, sagte ich das schon???? Und dieser Käse hier! Hmmmmm.......Napoleons Lieblingskäse! So ein ganz Qietschegelber! Seit dem MEIN ABSOLUTER FAVORIT!

Und wie ihr seht, die Atmosphäre, die hatten Sie wunderbar hinbekommen. Moderner Style, ungewöhnlicher Blumenverkauf, Dudelsackspieler erster Klasse, Hütevorführungen mit Boardercollies und Schafen*, natürlich nur von absoluten Fachmännern, was sehr beeindruckte. Ein wirklich besonderes Event.







Und sogar sprechende, holländische Sofas waren anwesend, die den kleinen Ü doch mittelmäßig überraschten, weil sie ihm seine selbstgemachten Chips (aus lokalen Produkten und vor Ort gebrutzelten), natürlich nur z.T.,  wegfutterten ;-). Hahahaha.......na kaufste halt Neue......auch Sofas müssen essen......gacker.




Ganz zum Schluß gab es dann noch einen genialen Einblick in die Luisenhütte in Balve Wocklum*, direkt um die Ecke von Schloß Wocklum und einen an diesem We zu buchenden  Vater-Sohn Schmiedekurs*.  Die Luisenhütte Wocklum ist als technisches Denkmal die älteste, vollständig erhaltene, funktionstüchtiges Hochofenanlage Deutschlands. Seit 1950 ist sie der Öffentlichkeit als besucherorientiertes Erlebnismuseum zugänglich und zeigt unter Einbeziehung aller Sinne, wie früher Eisen hergestellt und zu Gussprodukten weiter verarbeitet wurde. Den Schmiedeevent Vater- Sohn gibt es nicht ständig und jedes Wochenende, man muss nachfragen, aber das lohnt sich auch. Alle Teilnehmer waren hellauf begeistert, ihre eigenen Schwerter schmieden zu können und ich hatte das Gefühl, jedes Schwert mußte immer noch ein wenig größer werden, weil sich jeder im Einzelnen schon in Ritterrüstung und mit Stolz geschwellter Brust durch die Wälder laufen sah um sein persönliches Schweinchen, Hühnchen, Hirschlein oder vielleicht auch einen ganz fiesen, bösen anderen Ritter auf freiem Feld zu überwältigen. Ein geniales Vater-Sohn Event ;-)!!! Wo hat man so etwas Ursprüngliches schon nochmal? Archaisch aber total gut!








Schaut her, hier gehts noch so richtig zur Sache! Und nicht, dass das nix für mich gewesen wäre! Hier unten sieht man, wie eine Rolle zur Verzierung am Ende des Schwertes zusammengedreht wird, weiter unten wie man mit einem Feuerstein Funken und damit Feuer entzündest und daneben eine Schleifmaschine fürs Grobe. Aber alles geht nur mit Übung. Klar. Das gehört so!






Na Sauerland? Denkt ihr immer noch hier wär nix? Ich bin mehr als geläutert und wir fahren da auf jeden Fall nochmal hin, zumal man von Düsseldorf doch auch gerade mal maximal 2 Stunden hinfährt. Dickedicke Empfehlung von uns allen!

Ich hoffe ich konnte euch überzeugen. Liebe Leute ihr verpasst da sonst was!



2 Kommentare:

  1. Das Sauerland ist ja wirklich toll. Deine Bilder laden ja wirklich zum reisen ein. Die Torte sieht sehr lecker aus, die kalten Keller gruselig und das Schloss traumhaft. Schade das das Wetter beim Fest nicht so mitgespielt hat.
    Liebe Grüße

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  2. Das Backhuis sieht ja echt megaidyllisch aus. Und vom Sauerland hast Du mich eh schon mit Deinem letzten Beitrag überzeugt. Müssen wir ganz eindeutig mal hin. GlG, Nadine

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